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If your dreams don't scare you they aren't big enough // Hamburg

 

Selbstverständlich liest meine Mutter meine Beiträge, denn sie ist es, die mich antreibt, etwas aus mir zu machen. Denn wie jede Mutter, meint sie, ihre Tochter sei etwas Besonderes und versucht ihr deswegen Alles möglich zu machen. Über die letzten Beiträge war sie allerdings recht verwundert und fragte wieso ich meinen Lesern so viel Negativität entgegenbringen würde. Ich war erst sehr überrascht, weil ich so viel positive Rückmeldungen von euch erhielt, doch als ich die Beiträge  nochmal überflog, bemerkte ich diesen negativen Unterton, der sich immer wieder in meine Texte einschleicht. Ich will mit meinen Beiträgen keine negative Energie versprühen und Mitleid erregen. Im Gegenteil, ich möchte aufzeigen wie groß unsere Chancen sind, um uns selbst zu verwirklichen. Diese Texte sollen meine Sicht (!!!) der Dinge über meine Generation wiedergeben und mein Überleben in der selben wiederspiegeln. Ich bin selbst gar nicht anders als alle, ganz im Gegenteil, ich verfalle immer wieder dem Druck, dem sich alle machen. Ich habe die selben Gedanken und Ängste und habe eigentlich auch keine Ahnung wie das Leben weitergeht, obwohl ich auf der anderen Seite aber sehr große und konkrete Träume habe. Die Widersprüche dieser Generation könnten nicht vielfältiger sein, aber wenn wir uns ein wenig anstrengen, können wir sie managen und das erreichen, was wir wollen. Deswegen helfen mir meine Texte einerseits, meine eigenen Gedanken zu ordnen und sie einmal klar auszusprechen (das hilft mir wirklich sehr!!!) und gleichzeitig nutze ich sie, um über die alltäglichen Dinge dieser Generation und dementsprechend auch über meine Ängste zu reflektieren und Erkenntnisse zu gewinnen, die dabei helfen, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. Also Mama, keine Sorge, mir gehts gut haha. Sehr sogar. 

Deswegen sollen diese Beiträge sicherlich nicht dazu beitragen, dass wir uns alle schlecht fühlen, sondern lediglich dazu animieren, sich über gewisse Dinge mehr Gedanken machen und an Anderes wiederum weniger Gedanken zu verschwenden. Mehr auf sein Herz zu hören, öfter durchzuatmen und sich dann einfach treiben zu lassen. So, dass wir den Druck weniger an uns heranlassen, selbstbestimmter Leben können und am Ende genau das Leben leben, dass nur uns selbst glücklich macht. 

Wie ihr seht, mache ich mir unglaublich viele Gedanken. Ich höre niemals auf zu denken. Aufgrund der vielen Grübelei wirkt es sicherlich so, als sei ich ein negativer Mensch. Diese Tatsache lässt meine Mutter auch meinen, ich sei so negativ. Doch eigentlich bin ich seit einiger Zeit sehr sehr glücklich, denn all die Erkenntnisse, die ich im letzten Jahr gewinnen konnte, haben mich von so vielen Gedanken befreit. Von Unsicherheiten. Von Ängsten. Denn viele die mich aus der Schulzeit kennen, wissen, dass ich der absolute Pessimist war. Im Auslandssemester in Australien gab es dann so viele positive Energie, so viel Freiheit, Lebensgefühl und eine unglaublich verrückte Rebecca kam in mein Leben, sodass sich meine Einstellung um 180 Grad drehte. Wir haben so viel Mist gebaut, so viel ist schief gelaufen, aber wir lachten uns dafür aus, anstatt zu weinen, denn am Ende würde ja alles gut werden und alles habe einen Sinn und Zweck. Jeder Fehler ist für etwas gut. Und glaubt mir, es war sooo viel einfacher, so optimistisch durchs Leben zu gehen. Wir müssen ja sowieso denken, wieso dann nicht gleich positiv? Dieser Optimismus setzt außerdem neue Gedanken frei, die im Leben alles greifbarer und möglicher machen. Denn wenn man an die Dinge glaubt, sich weniger Sorgen macht, dann glaubt man an sich selbst und man begibt sich in die Lage, die Dinge in die Realität umzusetzen. Das fängt in dem Moment an, wenn man beinahe die Bahn verpasst, aber losrennt, um sie doch noch zu kriegen, oder aber in dem Moment, wo man sich bei seinem Traumjob bewirbt. Man könnte meinen, man bekäme die Bahn sowieso nicht mehr oder der Job sei sowieso unerreichbar... aber ist es nicht so, dass schon die verrücktesten Dinge Wirklichkeit wurden? Tagtäglich passieren viele kleine Wunder, die nur Wirklichkeit werden, weil es Menschen mit Visionen und Träumen gibt. Sie treiben uns an und wir können sie realisieren, wenn wir nur daran glauben und stetig daran arbeiten. Und das geht sicher nur mit einer guten Portion Optimismus. Und hierbei nicht zu vergessen: Wir müssen lernen das Wort "Aber" aus unserem Vokabular zu streichen. Auch das war lange Zeit sehr schwer für mich, aber seit einigen Jahren gehe ich so viel leichter durchs Leben. Trotzdem, und das ist sicher eine Frage des Charakters, bin ich ein Mensch der denkt und denkt und denkt und niemals aufhört sich zu fragen, wieso die Dinge so passieren wie sie passieren.

Doch am Ende ist die Formel eigentlich ganz einfach: Du willst dich selbstständig machen? Dann mach dir einen guten Plan, hol dir den Kredit und reiß dir den *** auf. Du willst am Ende der Welt wohnen? Dann spar dir Geld an, buch dir ein One-Way-Ticket und zieh's durch. Du willst dich von allem Negativen im Leben befreien? Dann überleg dir gut, welche Menschen dir nicht gut tun und konzentrier dich auf das, was dich wirklich glücklich macht. Das Risiko zu failen ist immer da. Aber umso größer wird die Chance, sich selbst glücklich zu machen. Und das ist am Ende des Tages das Ziel.

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Eure Genny





































Jacke: Woolrich, Tasche: Alexander Wang, Schal: Acne Studios, Hose: Topshop; Schuhe (Want Shoe Store): Aeyde

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