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OH MUNICH... / NEW BEGINNINGS AND HAPPY EVER AFTERS


Jaja, ich war wieder lange nicht hier. Aber jeder der das ganze hier verfolgt weiß, dass es bei mir Phasen gibt, wo ich das Interesse daran verliere Details aus meinem Leben preis zu geben. Es gibt Zeiten, da sind andere Dinge wichtiger. Aber umso schöner ist es, wenn ich wieder zurückkehre und langsam wieder die Freude am Schreiben und am Lebensgeschichten erzählen wächst. Im Privaten mache ich das tatsächlich trotzdem durchgehend. Meine liebste Gigi Rebecca weiß genau wovon ich gerade spreche, denn sie bekommt regelmäßig 10 minütige Sprachnachrichten, in denen ich von wirklich jedem Detail meiner Geschehnisse berichte. Ich bin immer wieder überrascht, wie ich aus einer Mücke einen Elefanten machen kann und daraus dann eine richtige Story wird - mit Einleitung, Höhen, Tiefen und einem Happy End. Wenn sie das gerade liest, muss sie wahrscheinlich lachen, denn sie ist die Leidtragende und muss sich all meine widersprüchlichen Gedanken (Ich ändere tatsächlich ständig meine Meinung) anhören und tut es trotzdem liebend gerne (Danke dafür!). 


Jetzt habe ich schon wieder ein wenig umher geschwafelt, allerdings hat das doch tatsächlich was mit meiner Zeit in München zu tun. Irgendwie schaffe ich es, dass ich jedes halbe Jahr in einer neuen Stadt lande (das liegt einfach an meinem Studium) und sich dann auf einmal mein komplettes Leben ändert. Innerhalb weniger Wochen war schon wieder alles anders - eine neue Stadt bringt auch immer eine neue Genny mit sich. Einerseits geht es mir langsam auf die Nerven, dass ich immer so super flexibel sein muss und sich ständig etwas ändern kann, aber andererseits ist es genau das, was mich antreibt. Veränderungen sind nicht negativ (ich hatte IMMER Angst vor Veränderungen und Überraschungen), sie sind viel mehr Motivation für ständige Entwicklung und Identitätsfindung. Ich bin in einem Zustand meines Lebens angekommen wo ich wirklich süchtig danach geworden bin meinen Horizont zu erweitern und Neues und Unerwartetes zu erleben. 

München war zu Beginn eine Herausforderung, aber nicht weil die Menschen hier scheinbar so unnahbar sein sollen und man es grundsätzlich erstmal schwer hat hier richtig anzukommen, sondern vielmehr weil ich Anfang dieses Jahres irgendwie stehen geblieben bin. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mich selbst hängen lasse und Dingen verfalle, die mich nicht glücklich machen. Ich halte zu oft an Dingen fest, die so gar nicht sein sollten und mich einfach nicht weiterbringen. Ich war in meinem Alltag angekommen, wo am besten alles so bleiben sollte wie es ist, es sollte sich bloß nichts verändern. Deswegen war ich auch nicht super euphorisch nach München zu ziehen. Umso glücklicher bin ich es allerdings geworden, als ich mich darauf eingelassen habe und mich endlich wieder gefunden habe. Der Fokus lag endlich wieder bei mir selbst. Ich stand auf einmal im Vordergrund. Ich als Person und meine Wünsche und Träume sowie berufliche Perspektiven. Schon oft habe ich erwähnt, wie unentschlossen ich bezüglich meiner Karriere bin und wie ungern ich darüber nachdenke, was ich mache "wenn ich groß bin". Da ich wegen eines Praktikums nach München gezogen bin, konnte ich gar nicht anders als mich mit meiner Zukunft auseinander zu setzen. Die Zeit hier hat mir einige Ideen mitgegeben, wie diese aussehen könnte. Und alleine dafür bin ich unendlich dankbar. Aber nicht nur für die "eine Sorge" weniger, sondern für die Chance mich um mich selbst zu kümmern, ganz alleine in einer neuen und fremden Stadt - die so unendlich viel zu bieten hat. So ein Neuanfang bringt immer Probleme mich sich, wie die anfängliche Einsamkeit oder das fehlende Selbstbewusstsein sich einfach überall dranzuhängen und einzumischen. Aber genau diese Herausforderung galt es für mich zu meistern und ich habe so unglaublich tolle Menschen kennengelernt, die ich jetzt zu meinen Freunden zählen kann und die meine Zeit hier so wertvoll gemacht haben. Schüchtern war ich nie und an Selbstbewusstsein hat es mir auch nie gemangelt, aber es ist mir immer schwer gefallen neuen Menschen eine Chance zu geben, offen zu sein, ohne Vorteile auf Menschen zuzugehen und sich einfach aufzuraffen und raus zu gehen. Es war ohnehin eine große Veränderung für mich von morgens bis abends zu arbeiten. Man kommt total fertig vom Tag nachhause und merkt dann, dass man außerhalb der Arbeit kaum Menschen um sich herum hat. Da war es mehr oder minder notwendig einfach jedem Menschen außerhalb des Büros eine Chance zu geben und sich dazu zu zwingen ständig unterwegs zu sein. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten hat es nicht lange gedauert und mir hat mein Leben wieder richtig Spaß gemacht. Ich hatte jeden Morgen ein gutes Gefühl und war rund um glücklich mit meinem Leben und den Entscheidungen die ich so traf. Wenn dieses Gefühl eintrifft, merkt man erst wieder, wie wichtig es ist sich ständig darüber im Klaren zu sein, das man sein Leben selbst in der Hand hat und auch wirklich nur dieses eine Leben hat. Klingt dramatisch, ist aber so.

Jetzt ist ein halbes Jahr um und ich bin sooo dankbar für diese Chance und Zeit, die ich in dieser schönen Stadt verbringen durfte. Ich gehe mit einem lachenden und weinenden Auge, weil ich so viel erleben durfte und endlich begriffen habe, wie wichtig man selbst für sich sein muss (ohne das gleich als Egoismus zu bezeichnen) und wie viel man eigentlich selbst in der Hand hat. Natürlich finde ich es schade zu gehen, aber ich freue mich auch wieder sehr auf Köln, auf mein Studium und meine liebsten Macromädels. Auch wenn das kein wirklicher Neuanfang wird, ist es eine neue Herausforderung, ein neues halbes Jahr steht vor der Tür und es werden wieder etliche Veränderungen kommen, die ich mit offenen Armen begrüßen werde. 

Genug geschwafelt, ich starte jetzt in meinen Tag und fahre heute Abend in den Urlaub, genieße die Zeit mit der Familie und bereite mich auf das letzte (und das bestimmt geilste) Semester in Köln vor.

Eure Genny
xx




















2 Kommentare:

  1. Ich kann mich auch noch ganz genau erinnern, als ich das erste Mal nach München gezogen bin. Die Stadt hat mich so unendlich begeistert, habe mich direkt in sie verliebt. 10 Jahre später habe ich nun meine erste Eigentumswohnung (über diesen Anbieter) gekauft und kann mich jetzt offiziell als Münchner bezeichnen.
    Wer weiß, vielleicht verschlägt dich dein Weg ja mal wieder hierher. Aber fürs erste wünsche ich dir alles Gute!

    LG,
    Leonard

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  2. Sehr schönes Outfit Liebes! Ich mag solche entspannten Looks :)
    Liebe Grüße,Darlene
    festzed.ch

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